Die Veranstaltungen für das kommende Jahr 2025 sind online!
Im kommenden Jahr wieder mit dabei die ornithologische Tagesfahrt in das Naturschutzgebiet Waghäusl, eine Vogelstimmen- sowie Enzianwanderung, Wissenswertes über Bienen und das Handwerk der Imkerei u.v.m.
Alle sind herzlich eingeladen !
Spaziergänger wurden vergangene Woche auf einen Graureiher aufmerksam, der geschwächt und ohne Fluchtverhalten an der Uferböschung am Saarufer saß. Kurzerhand informierte die Beobachterin den NABU vor Ort, der innerhalb von wenigen Minuten zur Stelle war. Der Vogel war total geschwächt, zeigte keinerlei Abwehrverhalten und ließ sich völlig passiv einfangen, normalerweise sind die Tiere sehr scheu und zeigen Abwehr- und Fluchtverhalten. Das war schon sehr auffällig und ungewöhnlich, dass ich den Vogel einfach so mit einem Tuch auf den Arm nehmen konnte, er war in einem sehr schlechten Allgemeinzustand“ so Teresa Feld, Vogelschutzexpertin des NABU. Auf den ersten Blick hatte der Vogel keine sichtbaren Verletzungen, doch bei genauerem Hinschauen, dann der grausame Befund. Der Reiher hatte mehrere Angelschnüre und Drähte um den Schnabel und den Hals gewickelt, er war damit quasi bewegungsunfähig und stranguliert.
Ein Angelhaken steckte in seinem Kehlkopf die Zunge war mit Angelschnur abgeschnürt und bereits nekrotisch. Ein Drillingsangelhaken perforierte sich aus seiner Speiseröhre im Innern seines Körpers nach außen. In diesem schrecklichen Zustand verharrte der hilflose Reiher vermutlich schon einige Tage, denn er war unterkühlt und dehydriert. Gemeinsam mit Michael Keßler, von der Naturwacht Saarland, wurde der Vogel sofort in eine Tierklinik transportiert, wo der diensthabende Tierarzt in mikrochirurgischer Feinarbeit den Vogel sorgsam von den Angelschnüren und Haken befreien konnte. Bedauerlicherweise war der Allgemeinzustand des Graureihers leider so schlecht, dass er kurze Zeit später an seinen schlimmen inneren Verletzungen verstorben ist. Der Vogel hatte vermutlich auf der Nahrungssuche einen liegengelassenen Fang von Anglern mit Haken und Schnüren aufgenommen. Dies wurde ihm zum Verhängnis.
Wir leben in einer Gesellschaft, die es genießt Freizeit in der schönen Natur zu verbringen und beispielsweise Hobbys wie Angeln nachgehen kann. Wie kann es dann sein, dass gerade diese Menschen ihre Freizeitabfälle wie Angelschnüre und Haken rücksichtslos an den Gehölzen und Ufern unserer Gewässer hinterlassen. Aber auch in der Natur entsorgter Wohlstandsmüll und Abfälle aus der Landwirtschaft und Baubranche, führten in der Vergangenheit im Saarland in der Tierwelt immer wieder zu tödlichen Unfällen.
Teresa Feld fand bei der Brutkontrolle in Webenheim 3 tote Jungstörche in ihrem Nest, die Obduktion ergab, dass die Mägen mit Silikonabfällen, vermutlich illegal in der Natur entsorgte Abfälle aus dem Fensterbau, gefüllt waren. Die Altvögel verwechselten diese wohl mit Würmern und verfütterten das Silikon an ihre Jungvögel, die dann mit gefüllten Mägen qualvoll verendeten. Kurze Zeit später strangulierte sich ein Jungstorch im Nest tödlich an landwirtschaftlichem Bindegarn, welches die Eltern zum Nestbau aufgesammelt haben.
Und das ist ja auch nur ein Bruchteil des ganzen Schadens der sichtbar wird von dem, was da in der Natur passiert. Was bleibt ist Ratlosigkeit und die Hoffnung darauf, dass ordnungsgemäßes Freizeitverhalten und Müllentsorgung Normalität wird.
© O. Prosicky/BIA (Waldohreule), M. Suarez Porras/BIA (Kranich), D. Lorenz/BIA (Hausrotschwanz), C. Bosch (Schwarzspecht), , M. Schäf (Schwarzstorch)
Liebe Naturfreunde,
wir möchten Sie auf einen interessanten Beitrag von Elli's Gartenwelt aufmerksam machen, in dem bienenfreundliche Gewächse vorgestellt werden.
Aufgrund des voranschreitenden Biodiversitätsverlusts haben es Wildbienen und andere bestäubende Insekten immer schwerer geeignete Nahrungsquellen zu finden. Doch besonders im Hinblick auf unsere Nahrungsmittelversorgung, spielen Bestäuber eine zentrale Rolle.
Durch eine bienenfreundliche Gestaltung im eigenen Garten oder Balkon, können wir durch die richtige Pflanzenauswahl einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung der Insekten leisten.
Der Jahresbericht unserer NABU-Gruppe wird künftig nur noch in digitaler Form zur Verfügung gestellt. Das schont die Umwelt und spart Ressourcen.
Sie haben daher in Zukunft die Möglichkeit, unseren Jahresbericht als Download von unserer Internetseite unter der Rubrik „Jahresberichte“ zu erhalten.
Sollten Sie aber weiterhin den Jahresbericht in Papierform wünschen, so wenden Sie sich bitte telefonisch an Axel Hagedorn, 06893/3701 oder per Mail an nabu_axel_hagedorn@yahoo.de.
Wir werden Ihnen den Jahresbericht dann gerne ausgedruckt zur Verfügung stellen. Wir würden uns allerdings sehr freuen, wenn möglichst viele von Ihnen unsere Initiative zum Ressourcenschutz unterstützen und sich an der digitalen Lösung beteiligen.
Zwanzig neue Bruthilfen aus Holzbeton wurden Ende Februar von Dieter Schuler und seiner Tochter Aileen an verschiedenen Stellen in der Streuobstwiese in Bliesransbach aufgehängt und mittels Google Earth registriert.
Dadurch lässt sich jeder Kasten leichter lokalisieren und über die Jahre kann eine Statistik angefertigt werden, z.B. wie oft darin gebrütet wurde. Sukzessive werden auch alle bereits hängende Brutkästen des NABU in Bliesransbach, einschließlich der Steinkautzkästen, in die Software aufgenommen.
07. Februar 2024
In den letzen Tagen hat Natur- und Landschaftsführerin und NABU Mitglied Teresa Feld, viele Stunden auf der Auersmacher Höhe verbracht um die seltene Sumpfohreule zu beobachten.
Die Zeit in der Natur lohnte sich auf jeden Fall, denn mehrmals konnte sie zufällig die Eulen hier bei der Nahrungssuche entdecken. Das war absolutes Glück, denn Sumpfohreulen sind 1. mit ihrem Gefieder perfekt getarnt und 2. sehr seltene Wintergäste aus Skandinavien oder Russland, die auf ihrer Zugroute hier verweilen.
Die Beobachtung ist somit für Vogelfreunde im Saarland eine absolute Sensation. Sumpfohreulen sind mit etwa 40-50 Brutpaaren in Deutschland sehr selten und lassen sich in Deutschland sonst meist nur in den Brutgebieten , oder auf den Nordseeinseln beobachten.
Die Federohren, von denen sie ihren Namen hat, sieht man allerdings nur, wenn sie sie aktiv aufstellt. Die Sumpfohreule ist teilweise recht tagaktiv. Auf der Jagd fliegt sie flach systematisch Wiesenbereiche ab oder verharrt auf einem niedrigen Ansitz, um ihre Beute zu orten. Die Auersmacher Höhe ist mit ihren weitläufigen Brachen- und Wiesenbereichen perfekt als Winterrastplatz geeignet. Hier findet sie ihre Nahrung nämlich Mäuse und Kleinsäuger. Bereits im Februar 2022 wurde die Sumpfohreule hier entdeckt.
Aber nicht nur Sumpfohreulen sondern auch andere seltene Vogelarten nutzen diesen wertvollen Naturraum im Bliesgau auf ihren Zugrouten zur Rast. Auch Kraniche und Kornweihen konnten in den letzten Monaten hier beobachtet werden. Ein Ausflug in die Natur lohnt sich also zu jeder Jahreszeit. Es gibt immer irgendetwas zu entdecken, auch im trüben, regnerischen Winter.
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